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SpVgg. Erle 19 II - BVR 0:5 (0:3)

Bei bestem Wetter und saftig grünem Geläuf trifft der Aufstiegsfavorit aus Rentfort auf den selbsternannten Aufstiegsfavoriten aus Gelsenkirchen. Unsere Dritte zu Gast bei der Zweitvertretung der Spielvereinigung Erle. Coach Griese, der heute auf 16 meist urlaubsbedingt verhinderte Spieler verzichten muss, reist mit grummelndem Magen an. Und wenn der grummelt, werden die Pferde scheu. Besonders in der Abwehr musste sich Taktikfuchs Griese vor dem Spiel Gedanken machen. Mit Schlichting, Drews und Nowakowski – alle zur Haifischflossenernte nach Japan gereist – fehlt die komplette Rentforter Verteidigungslinie. Altes für Altes dachte er sich und stellte Neuzugang und Königstransfer „Kamille“ Kaminski die Altmeister Hemming und Kaiser zur Seite, die zusammen stolze 107 Jahre auf die Waage bringen. Bei den alten Herren aufgrund von läuferischen Defiziten aussortiert, sollten sie nun „Methusalem“ Hochstetter zwischen den Pfosten dabei helfen die Null zu halten. Das Spiel beginnt mit leichten spielerischen Vorteilen auf Erler Seite. Immer wieder kommt es zu halbwegs gefährlichen Aktionen in der Rentforter Hälfte, die jedoch meist durch ein beherztes Eingreifen unseres Spartaners im Tor oder die schier unendliche Erfahrung unserer Verteidigung entschärft werden können. Unsere Mannschaft lässt sich nicht beirren und nutzt die ersten 15 Minuten des Spiels wie gewohnt dazu, sich erstmal richtig warm zu laufen. In der 17. Minute dann gelangt der Ball zu Kapitän Steffen „Fummel“ Helten, der seinem Spitznamen gerecht wird, sich auf der Außenbahn gegen drei Gegenspieler durchsetzt und den Ball messerscharf in den 16er flankt. Hier wartet Tormaschine Sven „Swiggbert“ Kreisler, der den Ball gekonnt aus der Luft ins Tor lügt. Nur 5 Minuten später ist es erneut Kreisler, der nach perfektem Zuspiel über 40 Meter durch Kamille „Datt kost au ne Kiste?“ Kaminski schön in Szene gesetzt wird, zwei Gegenspieler abhängt und den Ball ins Netz schiebt. 2:0 für die Mannen aus Gladbeck, die durch die Führung nun sicherer Aufspielen und mit mehr Spielanteilen das Geschehen an sich reißen. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen durch präzise Diagonalbälle von Kaminski und Kaiser. Rechts wie links mit schnellen Spielern besetzt, bekommt Erle die Grün-Gelb-Rote Angriffswelle trotz einfacher Mittel nicht unter Kontrolle. Kurz vor der Halbzeit findet ein langer Ball unsere laufstarke Leihgabe aus der Vierten -Tobi Dudde-, der sich gekonnt durchsetzt und den Ball in die Mitte bringt. Jonas „Jones“ Wieschenkemper erreicht den Ball mit Not und Müh und tut, was er bei der Musterung auch schon getan hat. Er hält seinen Allerwertesten rein und hofft das Beste. Hengstermann tastet ab, befindet den Ball für gut und erhöht auf 3:0. Abwischen, Hose hoch, Halbzeit. Nach der Halbzeit lässt Rentfort die Gäste wieder kommen. Gewollt oder ungewollt, darüber sollen sich die Geschichtsschreiber streiten. 20 Minuten lang steckt Rentfort in der eigenen Hälfte fest und hangelt sich von einer Erler Angriffswelle zur nächsten. In der 67. Minute hat Rentfort die Faxen dicke und macht den Sack zu. Nach Zuspiel durch den eingewechselten Nicolai „der Küken“ Bastian behält Hengstermann am 16er die Ruhe, und schießt den Ball ins rechte untere Eck. Durch das 4:0 nun doch nicht mehr an die Wende glaubend, schalten die Gastgeber aus Erle zwei Gänge zurück und Rentfort darf doch nochmal mitspielen. 2 Minuten vor Schluss zeigt Hengstermann den Zuschauern nochmal die Wiederholung des ersten Tores und sorgt für den Endstand von 5:0. Unsere Dritte kommt über die spielerische Überlegenheit, nicht die physische. Welches Alter unsere Truppe hat, macht auf dem Platz keinen Unterschied. Da ist es auch egal, ob in der Abwehr das Smartphone mit dem Zeigefinger bedient wird oder die halbe Mannschaft mit Sandalen zum Platz kommt, weil die auch einfach praktisch sind. Gelaufen wird eh nicht. Eins jedoch ist sicher, wenn man aus dem Bett fällt und Sonntag ist: Abends kommt der Tatort und die Dritte bringt drei Punkte mit.