BVR - YEG Hassel III 10:0 (2:0)
Mütter sperrt eure Töchter weg. Swiggidy ist in der Stadt und Swiggidy hat Lust zu Tanzen. Mit einem 10:0 schickt der BVR III die Gäste aus Hassel nach Hause. Gleich siebenmal trägt sich Sven „Svionel“ Swiggson in die Torschützenliste ein und treibt Betreuer Stellbert McStellington Schweißperlen auf die Stirn. Die 30 Tore Wette vom Anfang der Saison ist bereits nach dem dritten Spieltag zu einem Drittel erfüllt. Dreimal Drei sind Neun, rechnet Trainer Griese vor und schaut stolz in die Runde, doch keiner reagiert. Wie dem auch sei.
Das Spiel beginnt wie üblich. Während die Jecken aus Hassel die ersten 20 Minuten ein wenig mit dem Ball spielen dürfen, zieht sich Bumaye gemächlich die Schuhe an, schmiert noch ein paar Brote und macht sich langsam bereit für die restlichen 70 Minuten Spielzeit. Es knarzt und knackt hier und da noch ein wenig, doch schließlich sieht es nach Fußball aus, was Grieses Team den zahlreich erschienenen Supportern präsentieren kann. In der 34. Minute ist es, wer auch sonst, der Mann mit der Nummer Swelf, Swiggson Swonzales, der das erste Mal zuschlägt. 1:0, oder wie man auf eigenem Geläuf gerne sagt: Vorentscheidung. Während die Gegner aus Hassel noch versuchen herauszufinden, wie sie sich gegen die Altherren aus Gladbeck einen fangen konnten, schickt Timo „Tank“ Tenk Schneiderlein Swiggidy mit einem wunderschönen Diagonalpass über 40 Meter auf die Reise, die, was auch sonst, mit dem 2:0 für Rentfort ihren Höhepunkt findet. Stadionsprecher Kamille Kaminski quittiert die Versandunterlagen mit einer zügigen Unterschrift und macht es offiziell: Oberligapass.
Mit einem 2:0 geht es in die Halbzeit. Während das Team entspannt auf die kommenden 45 Minuten blickt, ist sich Trainer Griese sicher: „Dieses Spiel wird nochmal ganz eng werden“. Kaiser, der sich kurz hingelegt hat, gibt ein undeutliches Grunzen von sich, während die alten Hasen Heimann und Hochstetter einen vollkommen überforderten Fabian Krämer offensichtlich beim Halbzeit Skat bescheißen.
In der zweiten Halbzeit sollte sich die Prophezeiung der Couch bewahrheiten. Klassischer Einbahnstraßenfußball und acht weitere Tore führten zu dem klaren Ergebnis, dass der Trainer nach eigener Aussage vorhergesagt haben soll. Besonders Kreisler zeigte in den zweiten 45 Minuten weniger Mitgefühl mit den Gästen aus Hassel als Horst Seehofer beim Anblick von brennenden Flüchtlingsunterkünften und traf weitere fünf Male. Unterstützt wurde er von Kapitän Drews und der Torgarantie der eigenen Viertvertretung Dobi „Doppelpack“ Dudde. Nach 90 Minuten, die sich für Heimann anfühlen wie 200, wird das Spiel beim Stand von 10:0 vom Schiedsrichter als für beendet erklärt.
Die Partie hat mal wieder gezeigt, dass man 10 Leute braucht, die ein Klavier spielen, aber nur einen der es schleppt. Und man was kann der Swiggidy schleppen. Nächste Woche gehts zu den Teutonen aus Schalke, die man eigentlich nicht unterschätzen sollte, doch in Rentfort weiß man: Solange die Mupa samstags geschlossen ist, kann der BVR jeden Gegner zweistellig schlagen.