Die Festung der Hegeroad steht lichterloh in Flammen.
Mit einem 1:7 beschenkt unsere Bumaye Elf zu jeder Zeit überlegene Gäste aus Kirchhellen.
Der Start beginnt holprig für beide Teams. Die ersten 10 Minuten des Spiels sind schwerer mit anzusehen als die Regierungsbildung in Deutschland. Fehlpässe reihen sich aneinander und verhindern einen konstruktiven Spielaufbau auf beiden Seiten.
Nach 15 Minuten findet Kirchhellen den Schalter. In Villa Riba darf schon gefeiert werden, während in Villa Bacho noch gespült wird.
Ein strammer Distanzschuss aus dem Mittelfeld lässt Keeper Sam „der Jüngste holt die Kiste, Sam“ Heider, der den Ball nur noch aus dem Netz holen kann, keine Chance. Ein kurzes Aufleben nur zwei Minuten später, führt zu einer Eins gegen Eins Situation unseres Teilzeitknipsers Steffen „Fummel“ Helten, der jedoch am gegnerischen Schlussmann scheitert.
Viel Positives ist ab da an nicht mehr zu berichten. In der 29. Minute der ersten Halbzeit probiert es unsere Defensive noch einmal mit einer schlecht synchronisierten Abseitsfalle. Auf einer Skala von 0-2 liegt die Durchführung so bei 0:2.
9 Minuten später trifft Altrentforter Gianluca Vittori nach einer gut getimten Flanke in den Sechzehner und schickt unser Team mit einem 0:3 Rückstand in die Pause.
Nach der Pause, das gleiche Spiel. Rentfort wartet auf Chancen und wird dabei von Kirchhellens Offensive förmlich überrannt.
In der 53. Minute kann sich der Landadel aus dem Norden über die linke Seite durchsetzen und erhöht auf 0:4.
Nach 60 Minuten konnten dann auch die zahlreichen angereisten Bumaye Supporter das erste und letzte Mal Klatschen. Wieder ist es Helten, der sich durchsetzt und in den gegnerischen Strafraum gelangt. Nach gewonnen Zweikämpfen mit vier verschiedenen Verteidigern nur 8 Meter vor dem gegnerischen Kasten, wird’s denen irgendwann zu bunt und Helten wird gelegt. Elfmeter. Helten tritt selbst an und stellt das Ergebnis auf 1:4.
Wie es sich für lauffreudige Landwirte gehört, wollte man unserer Bumaye Tanzgemeinschaft den Ährentreffer nicht verwehren. Weitere Geschenke sollte es jedoch nicht mehr geben.
Nur 5 Minuten später, sorgt ein direkt verwandelter Freistoß wieder für klare Verhältnisse. 1:5 mit Aussicht auf mehr.
Und mehr gab es: In der 77. und 87. Minute ist es zweimal Vittori, der das Ergebnis auf 1:7 in die Höhe schraubt.
Kaum zu glauben, aber wahr. 1:7 verliert die ansonsten so heimstarke Griese Elf auf eigenem Terrain und verspielt die Tabellenführung. Der Kampf um die vorderen Ligaplätze zwischen Erle, Kirchhellen, Rentfort und Adler wird nochmal richtig spannend. Nach der desolaten Leistung gegen Kirchhellen muss Griese nun aufpassen, dass aus diesem Vierkampf in den nächsten Wochen kein Dreikampf wird.
Abschließend kann man sagen, dass der Sieg unverdient war.
Wenn Kirchhellen seine Tore nicht gemacht, wir hingegen jede Chance verwandelt hätten, geht das Spiel 2:0 aus.