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Bericht WAZ

BV Rentfort rüstet kräftig auf Fußball. Ex-Trainer Marcel Cornelissen mischt wieder mit - als Sportchef. Der BVR hat drei neue Spieler verpflichtet und außerdem den Vertrag mit Trainer Marcel Lehmann verlängert. Seit einigen Wochen ist Marcel Cornelissen zurück an der Hegestraße. 21 Jahre BV Rentfort hatte er in seiner Vita stehen, bevor er Ende August als Trainer zurücktrat. Er hat jetzt bewusst kein offizielles Amt. Er zieht im Hintergrund die Fäden. Am Montagabend hat Übungsleiter Marcel Lehmann seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Aber Cornelissen hat in den letzten Tagen noch weitere Personalentscheidungen vorangebracht. Und die haben es in sich. Kevin Kriebel (Blau-Weiß Westfalia Langenbochum), Maik Helwig (Sportfreunde Stuckenbusch) und Justin Mingo (Rot-Weiß Ahlen) werden ab Januar zum Aufgebot der Rentforter gehören. Letzterer kommt aus der Oberliga an der Hegestraße. Soll Angebote aus Landes- und Westfalenliga ausgeschlagen haben. „Ich hatte gehört, dass sein Vertrag in Ahlen aufgelöst wurde und ich wollte ihn kontaktieren. Aber das habe ich nicht getan, weil ich es von vorne herein als zu aussichtslos empfunden habe“, erzählt Cornelissen über den 22-Jährigen, der bei den Gladbeckern sofort eine Führungsrolle einnehmen soll. Aber durch seinen guten Freund Maik Helwig ging schließlich alles ganz schnell. „Das ist ein Zeichen an alle. Der BV Rentfort ist in der Lage, etwas auf die Beine zu stellen“, sagt der neue Rentforter Sportchef. Schwandt geht nach Kirchhellen Nicht nur die drei Zugänge werden das Team, das zurzeit hinter den Erwartungen (Platz sechs) zurückbleibt, verstärken. Aus den eigenen Reihen kommen unter anderem die Stammspieler Phillip Schulte Im Walde, Alexander Deucker, Jesse Hajder und Phillip Potratz zurück. Einzig Maurice Schwandt wechselt den Verein, geht zum VfB Kirchhellen, Spitzenreiter der Kreisliga A1. Cornelissen: „In der Rückrunde sind wir, wenn alle fit bleiben, so gut aufgestellt wie noch nie.“ Bewusst wollen die Verantwortlichen in Rentfort die Qualität im Kader erhöhen. Der junge Kevin Kriebel, der noch in der A-Jugend spielen kann, soll im Sturm mit seinem „Riesenpotenzial“ (Cornelissen) gleich für Furore sorgen. Helwig dagegen vor allem das Rentforter Aufbauspiel aus der Abwehrzentrale beleben. „In der Hinrunde war das Hauptproblem, dass nicht alle Jungs die Spannung hochgehalten haben. Wir haben viele Spiele aufgrund mangelnder Einstellung abgegeben“, berichtet Cornelissen. Das ist ein Ergebnis der offenen Analyse des vergangenen halben Jahres. „Die Rückrunde wird so etwas wie ein Casting. Wir wollen vorankommen“, sagt der Sportchef. Die Spieler müssen sich beweisen. Es soll in die obere Region der Bezirksliga gehen. Das ist der eigene Anspruch. „Und vor allem die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, war nicht zufriedenstellend“, kommentiert Cornelissen noch einmal. Ausrufezeichen gesetzt Der Rentforter ist also wieder eine der entscheidenden Drehschrauben an der Hegestraße. Wie ist es dazu gekommen? „Ich war sechs Wochen raus. Und dann war der 30. Geburtstag von Marcel Lehmann. Es war der Wunsch der Spieler, dass ich weiter unterstütze. Und damit ich nicht in Langeweile zuhause sterbe, habe ich das dann gemacht“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Seine Zukunft sieht er ungeachtet dessen weiterhin als Trainer. Obwohl: Langeweile hatte er in den vergangenen Tagen und Wochen nicht. Denn Marcel Cornelissen und die Rentforter haben gleich ein paar personelle Ausrufezeichen gesetzt.