Aufstiegsfeier
Der BV Rentfort hatte gute Gründe, den Saisonabschluss zu feiern: Die erste Mannschaft ist in die Bezirksliga aufgestiegen, die dritte wurde Meister in der Kreisliga B1.
Der BV Rentfort ließ es kräftig krachen. Gründe dafür gab’s nach der Fußball-Saison 2015/2016 schließlich genug: Die erste Mannschaft des BVR ist in die Bezirksliga aufgestiegen, ihr Stürmer Fabian Krämer sicherte sich mit 34 Treffern die Torjägerkrone der Kreisliga A1 und die Drittvertretung wurde Meister in der Kreisliga B1. „Der Erfolg“, sagte anlässlich der Saisonabschlussfeier Christian van Doorn, der Leiter der Rentforter Fußball-Abteilung, „ist natürlich nicht von allein gekommen.“ Die Teams, die Trainer und das Umfeld hätten allesamt sehr viel Engagement und Leidenschaft bewiesen.Wenn van Dorn über „seinen“ BV Rentfort spricht, hört sich das nach einem Fußball-Märchen a la „Elf Freunde müsst ihr sein“ an. Geld, so der Chef der BVR-Kicker, könne der Verein seinen Spielern nicht zahlen. „Es muss aber nicht immer Kohle sein“, sagte van Doorn zur WAZ und betonte, dass die erste Mannschaft, von drei oder vier Ausnahmen abgesehen, aus Akteuren bestehe, die an der Hegestraße groß geworden sind. „Nur über diese Verbundenheit kann es gehen“, so van Doorn. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Jugendabteilung. „Hubert Hengstermann und Joachim Tautz (die Leiter der Nachwuchsabteilung, d. Red.) leisten hier seit vielen Jahren hervorragende Arbeit. Davon profitieren wir.“ Und vom positiven Erscheinungsbild: „Wenn eine Mannschaft gut und erfolgreich spielt, zieht sie andere gute Spieler an.“Aufgabe des Vereins und der Abteilung sei es, sagte van Doorn, „den Jungs den Rahmen zu bieten, ehrgeizig und leistungsorientiert zu arbeiten und zudem dafür zu sorgen, dass es Spaß macht“. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Trainer. „Auch dort bleiben wir bei unseren Wurzeln“, sagte van Doorn, der am Abend in Marc Schäfer und Maik Rogalski zwei Übungsleiter verabschieden musste. Der Coach der Ersten und der der Zweitvertretung wollen zukünftig mehr Zeit für ihre Familien haben. Nachfolger sind längst gefunden: Marcel Cornelissen, der bisher gemeinsam mit Schäfer die erste Mannschaft trainierte, ist ab sofort alleine verantwortlich und wird demnächst von Michael Sandmann unterstützt. Die Zweite coachen in der neuen Punkterunde Simon Kokoschka und, als Rogalski-Nachfolger, Dirk Gollan. Sowohl Sandmann als auch Gollan waren in der Vergangenheit bereits in Rentfort tätig.Am Rande der Aufstiegsfeier blickte Marcel Cornelissen auch schon einmal in die nähere Zukunft. Der Trainer des BV Rentfort möchte die Euphorie, die derzeit rund um die Hegestraße herrscht, in die Saison mitnehmen. Allerdings warnt er vor zu großem Optimismus. „Die Saison wird für uns umso einfacher, je schneller allen bewusst wird, wie schwer es wird“, sagte Cornelissen. Der BVR, so der Übungsleiter weiter, werde zur Winterpause noch nicht gerettet sein.Cornelissen hält an Spielweise festWie lautet das Saisonziel des Aufsteigers aus Gladbeck? „Wir wollen möglichst wenig mit dem Abstieg zu tun haben“, so Cornelissen, der übrigens seit 1995 Mitglied im BVR und nie für einen anderen Verein aktiv gewesen ist. An der offensiven Grundausrichtung seiner Mannschaft möchte der Coach auch in der höheren Spielklasse festhalten: „Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, wird sich nicht ändern.“Am Sonntag, 3. Juli, bittet Marcel Cornelissen das Team der Rentforter zur ersten Übungseinheit nach der Sommerpause. Harte Arbeit steht auf dem Programm, aber kein reines Konditionsbolzen im Wittringer Wald. „In der Vorbereitung“, betonte der Trainer, „werden wir maximal zweimal unsere Anlage verlassen.“ Thomas Dieckhoff
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